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    HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale 2002: Erwartungen voll erfüllt

    19.04.2002 - HB-PR-Agentur

    Nürnberg, April 2002. Vom 20. bis 23. März 2002 fanden im Messezentrum Nürnberg die Fachmessen HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale – wie stets in geraden Jahren – gemeinsam statt. Mit rund 1.350 Ausstellern und 80.000 m2 Netto-Ausstellungsfläche ist dieser Messeverbund die größte Eigen- und Partnerveranstaltung der NürnbergMesse. 86.931 Besucher1 nutzten die vier Messetage zu Information und Gespräch über Trends und Innovationen in der Holzbe- und -verarbeitung sowie in der Fenster- und Fassadentechnologie.

    „Die Resonanz sowohl von Aussteller- wie von Besucherseite hat unsere Erwartungen voll erfüllt“, so Walter Hufnagel, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse. „Die äußerst angespannte Lage der beteiligten Branchen in Deutschland und Mitteleuropa hat sich in den vergangenen Monaten deutlich bei baufachlichen Messethemen gezeigt. Davon sind auch die HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale nicht gänzlich unberührt geblieben, aber als spezialisierte Fachmessen erwiesen sie sich als außerordentlich stabil und konnten so ihrer Funktion als richtungweisendes Forum voll gerecht werden. Die Stimmung bei Ausstellern und Besuchern war insgesamt positiv – zwar sei das Ende der Talsohle noch nicht ganz erreicht, war häufig zu hören, aber der Blick in die Zukunft ist überwiegend von Optimismus und Schaffenskraft geprägt.“

    Viele Aussteller zeigten sich überrascht von der Dynamik während der Messe – vor dem geschilderten Hintergrund waren sie mit sehr gedämpften Erwartungen nach Nürnberg gekommen. Auch die neue Messelaufzeit von Mittwoch bis Samstag hat sich bewährt und wurde von Ausstellern wie Besuchern ganz überwiegend positiv bewertet. Der Mittwoch als neuer Eröffnungstag erwies sich als guter Ordertag mit Fachbesuchern von hoher Qualität.


    HOLZ-HANDWERK 2002: Jubiläum unter positiven Vorzeichen

    Im Mittelpunkt der HOLZ-HANDWERK stand das 10-jährige Jubiläum der Veranstaltung in Nürnberg. Die Zahl von 384 Ausstellern im Jahr 1992 ist bis heute auf 648 (2000: 633) angestiegen, die Netto-Ausstellungsfläche auf fast 30.000 m2 (2000: 28.460 m2). Damit war das Fachangebot 2002 größer denn je und bot einen umfassenden Überblick über die Leistungsfähigkeit der ausstellenden Unternehmen. „Das weltweit unvergleichliche Produktangebot deutscher Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen, von rund 240 mittelständischen Unternehmen mit ca. 25.000 Beschäftigten, reicht von der Stichsäge bis zur vollautomatischen Anlage zur Möbelfertigung. Im Gesamtjahr 2001 betrug der Produktionswert 3,3 Mrd. EUR“ so Dr. Werner Neubauer, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Holzbearbeitungsmaschinen.

    „Bei einer Exportquote von 65 Prozent ist die Frage nach der Wettbewerbsfähigkeit positiv beantwortet. Und die deutsche Branche ist nicht nur Marktführer, sondern auch Technologieführer mit über 30 Prozent der Weltpatente.“ Rund 80 Prozent der Aussteller der HOLZ-HANDWERK kommen aus Deutschland, und weit über 40 Prozent konnten auf der diesjährigen Veranstaltung den Besuchern eine Neuheit oder Weiterentwicklung vorstellen.


    Ideen und Investitionsbereitschaft sind gefragt

    „Die HOLZ-HANDWERK in Nürnberg hat bei den holzverarbeitenden Betrieben einen sehr hohen Stellenwert. Für das Holzhandwerk ist sie eine der wichtigsten Messen, denn sie ist genau auf unser Gewerk zugeschnitten“ so Rudolf Arlt, Präsident des Fachverbandes Holz und Kunststoff Bayern zur Eröffnung der HOLZ-HANDWERK 2002. „Das Handwerk hat Zukunft, wenn die Unternehmer es wollen: Wenn die Betriebe ihre Stärken konsequent nutzen und ausbauen, die Kundenorientierung leben, unternehmerisch denken und handeln und qualitätsbewusst produzieren. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, müssen unsere Betriebe in der Lage sein, wieder mehr zu investieren. Die HOLZ-HANDWERK hier in Nürnberg bietet uns allen einen Überblick über alle Möglichkeiten einer richtigen Betriebsausstattung.“

    Impulse und Innovatives für den Holzhandwerker bot aber nicht nur das Angebot der Aussteller, sondern auch die Sonderschauen „Handwerkskompetenz Design mit Materialien“ und „Träume aus Holz“. Gerade vor dem Hintergrund sinkender Beschäftigten- und Umsatzzahlen im Holzgewerbe, für welches das Statistische Bundesamt erst kürzlich für 2001 im Schnitt Rückgänge von 5,3 Prozent bzw. 4,2 Prozent vermeldete, gewinnt der Faktor Kreativität und das Aufspüren von Nischen immer größere Bedeutung.


    Hohe Qualität und Zufriedenheit bei Ausstellern und Besuchern

    Aussteller und Besucher beurteilten die HOLZ-HANDWERK 2002 sehr positiv. Über 80 Prozent der Unternehmen waren mit dem Gesamterfolg ihrer Messebeteiligung zufrieden, ebenso viele konnten internationalen Besuch verzeichnen und neun von zehn Ausstellern knüpften während der Messe neue Geschäftsbeziehungen. Rund drei Viertel der ausstellenden Unternehmen erwarten aufgrund der Kontakte ein Nachmessegeschäft. Auf Besucherseite dominierten das Handwerk mit 70 Prozent, gefolgt von der Industrie mit 12,5 Prozent. Der überwiegende Teil der Besucher kam dabei aus der Fertigung und Produktion (50 %), aus der Geschäfts- bzw. Betriebsleitung (35 %), aus Planung und Arbeitsvorbereitung (29 %) sowie aus dem Einkauf/Beschaffung (23 %). Über 80 Prozent der Besucher sind in ihrem Unternehmen bei Kaufentscheidungen beteiligt, und mehr als 95 Prozent zeigten sich mit dem Angebot der HOLZ-HANDWERK 2002 zufrieden. Acht von zehn Besuchern fühlten sich durch den Messebesuch animiert, die hier gezeigten neuen Produkte zu verwenden.


    Silberstreif am Horizont

    „Der Handwerker fühlt sich hier auf der Messe toll beraten“, so Dr. Ulrich Keller, Geschäftsführer der Dr. Keller Maschinen GmbH. „Bei den Kollegen aus dem Handwerk besteht eine große Zufriedenheit“ pflichtet Rudolf Arlt, Präsident des Fachverbandes Holz und Kunststoff Bayern, bei. Allerdings herrsche aufgrund der wirtschaftlichen Lage noch eine Zurückhaltung bei Käufen. Mehr als die Hälfte der Aussteller und über 40 Prozent der Besucher beurteilen die derzeitige Branchenkonjunktur als sich abschwächend, jedoch blicken zwei Drittel mit Zuversicht in die Zukunft.


    fensterbau/frontale 2002: Spiegel der wirtschaftlichen Entwicklung

    704 Aussteller auf fast 50.000 m2 Netto-Ausstellungsfläche – die Kennzahlen der fensterbau/frontale 2002 spiegelten, verglichen mit den Zahlen von 2000 (736 Aussteller, 48.777 m2) die Tendenzen in der Branche wider. „Etliche Unternehmen sind vor dem unverändert dramatischen Hintergrund der deutschen Bauwirtschaft vom Markt verschwunden oder in Konzentrationsprozessen aufgegangen, andere präsentierten sich auf der fensterbau/frontale größer als in den Vorjahren“ erläutert Johann Fuchsgruber, Projektleiter der fensterbau/frontale bei der NürnbergMesse diese Entwicklung. „Messen bieten in einem problematischen wirtschaftlichen Umfeld die große Chance, sich im Wettbewerb zu behaupten und neue Geschäftsfelder und Kundenkreise zu erschließen. Der Fachmesseverbund in Nürnberg ist ein Gemeinschaftswerk aller Beteiligten, das seit Jahren für Qualität bürgt und dessen Wert sich gerade auch in schwierigen Zeiten auszahlt.“

    Bereits die Eröffnung der fensterbau/frontale 2002 mit Dirk U. Hindrichs, Mitglied des Vorstandes der Initiative fenstermarkt-plus.de und Rolf Mainzer, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fachverbandes Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg – Landesinnungsverband des Glaserhandwerks, machte den Stellenwert der Fachmesse für die Branche deutlich. Die Festrede von Dr. Guido Westerwelle, Bundesvorsitzender der FDP, stand unter dem Motto „Chancen für Deutschland“ und Westerwelle fand im Wahljahr 2002 klare Worte: „Politik beginnt mit der Wahrnehmung von Wirklichkeit“, so Westerwelle. Die Schlüsselfrage nicht nur für die Baubranche sondern für die Konsolidierung der Volkswirtschaft und die konjunkturelle Belebung sei, dass den Menschen in Deutschland mehr Netto vom Brutto übrigbleiben müsse. Leistung müsse sich lohnen. „Es gibt kein Naturgesetz, dass die deutsche Volkswirtschaft immer in der ersten Liga spielen muss, sondern dies ist das Ergebnis von eigener Anstrengung und politischen Rahmenbedingungen.“


    Neben der Politik sind aber auch alle Branchenbeteiligten selbst gefragt, wie Dirk U. Hindrichs anschaulich erklärte: „Es geht nicht um die Frage, ob wir ein Produkt nun mit zwei statt mit drei Schrauben anbieten können, sondern darum, dass wir neue Gewerke für unsere Branche erschließen, in denen wir Beschäftigung gewinnen und Anreiz finden.“ Franz Hauk, Präsident des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller, führte in der anschließenden Podiumsdiskussion aus: „Das Wichtige ist, dass wir den hohen Stellenwert unserer Fenster und Fassaden erst in unseren eigenen Köpfen aufnehmen und dann dem Verbraucher nahe bringen.

    Auf der fensterbau/frontale kann man sehen, was an Hightech in den Fensterprodukten steckt, z.B. Überwachung, Steuerung, Regelung, Sicherheit, Brandschutz, Einbruchschutz – es ist immens, was aus dem vermeintlich einfachen Fenster, das auch noch gestalterische Aspekte im Stadtbild hat, geworden ist. Die Branche muss es schaffen, dieses Hightech-Produkt auch ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen: Wir müssen es schaffen, unsere Begeisterung auf unsere Kunden zu übertragen.“


    Ausstellung und Begleitprogramm mit vielen Highlights

    57 Prozent der Aussteller stellten eine Produktneuheit auf der fensterbau/frontale 2002 aus, fast ebenso viele warteten mit einer Weiterentwicklung auf. Da verwundert es kaum, dass neun von zehn Ausstellern mit dem Besucheraufkommen an ihrem Stand zufrieden waren und ebenso viele Besucher mit dem Angebot an den Messeständen.

    Ergänzt wurde die umfassende Ausstellungspalette auf der diesjährigen fensterbau/frontale durch ein Fach- und Begleitprogramm, bei dem die Schwerpunkte vor allem auf den Themen Energieeinsparverordnung und Märkte in Mittelosteuropa, sowie Fenster und Fassade in der Architektur lagen.

    Ein großer Erfolg war die Premiere des neuen Forums Architektur-Fenster-Fassade im voll besetzten Saal Brüssel des Messezentrums Nürnberg am ersten Messetag: Über 800 Architekten und Bauplaner folgten hochinteressiert den Vorträgen von prominenten Kollegen wie Dominique Perrault und Wilfried Wang, die ihre aktuellen Projekte und die Bedeutung von Fenster und Fassade in ihrem Schaffen vorstellten. Auch die so genannte Architects‘ Area auf vielen Messeständen bot dieser Besucherzielgruppe wertvolle Informationen und kompetente Ansprechpartner für konkrete Problemlösungen.


    Erfolg entsteht, wo sich Angebot und Nachfrage treffen

    Fast 90 Prozent der ausstellenden Unternehmen zeigten sich mit ihrem Erfolg auf der fensterbau/frontale 2002 zufrieden und über 95 Prozent konnten an ihrem Stand internationalen Besuch aus insgesamt 85 Ländern begrüßen. Ebenfalls rund 95 Prozent konnten dabei neue Geschäftsbeziehungen knüpfen und über 90 Prozent erwarten sich von den Kontakten ein Nachmessegeschäft. Für fast jedes Unternehmen hat die fensterbau/frontale eine herausragende Bedeutung in den Marketing- und Absatzaktivitäten.

    Überzeugen konnte auch die Qualität des Fachbesuchs auf der fensterbau/frontale 2002: Zu den größten Besuchergruppen gehörten Mitglieder der Geschäfts- und Betriebsleitung (39 %), Mitarbeiter aus Fertigung und Produktion (34 %), aus Planung und Arbeitsvorbereitung (26 %) sowie Einkauf und Beschaffung (23 %), überwiegend aus Handwerk (55 %) und Industrie (23 %). Neun von zehn Besuchern sind in ihrem Unternehmen in die Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen eingebunden. Mehr als 95 Prozent der Fachbesucher zeigten sich mit dem Angebot und den Informationsmöglichkeiten auf der fensterbau/frontale 2002 in Nürnberg zufrieden.


    Aufbruchsstimmung

    In der Einschätzung der Branchenlage kommen Aussteller wie Besucher zu ähnlichen Resultaten. Fast 60 Prozent der Aussteller und fast 50 Prozent der Besucher sehen derzeit eine Abschwächung der Konjunktur, aber rund zwei Drittel erwarten für die Zukunft eine stabile bzw. aufsteigende Lage. „Die Konjunktur ist allerorten am Boden, aber es gibt positive Tendenzen“, so Fritz Weber, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des Glaserhandwerks Rheinland-Pfalz.
    „Die Unternehmen fühlen den Aufwind und sehen nach vorn“ ergänzt Ralf E. Degenhardt vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller und Assistant Secretary General von EuroWindoor. „Unser Verband hat auf der fensterbau/frontale seine Ziele mehr als erreicht. Wir waren sehr angetan von der Solidarisierung und der hohen Fachkompetenz bei Ausstellern und Besuchern.“ Für Dr. Siegfried Melcher, Geschäftsführer des Fachverbandes Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg – Landesinnungsverband des Glaserhandwerks, stand nach Ende der fensterbau/frontale 2002 fest: „Die Leute wollen zu neuen Ufern aufbrechen, und während der Messe stieg die Stimmung von Tag zu Tag.“


    Die nächste HOLZ-HANDWERK findet vom 19. bis 22. März 2003 im
    Messezentrum Nürnberg statt, der nächste Fachmesseverbund aus
    HOLZ-HANDWERK und fensterbau/frontale vom 31. März bis 03. April 2004.
    Autor:
    NürnbergMesse GmbH
    E-Mail:
    a.mueller@nuernbergmesse.de

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